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Bäderarchitektur
Bäderarchitektur ist weder Stilrichtung noch spezifische Baugattung, sie zeichnet sich vielmehr durch verschiedene Komponente von Stilen, Ausstattungselementen und Nutzungsarten aus, die im Hinblick auf ihren Zweck gleichwohl unter dem Begriff zusammengefasst werden können. Antikisierende Säulen, barocke Putten, Rokoko-Ranken, gotische Türme, Zinnen, Holzloggien, verzierte Erker und Jugendstilfenster - was sich wie ein Sammelsurium verschiedener Kunststile liest, gehört zu dem Schönsten, das die doch ohnehin schon reizvolle Küste zu bieten hat: der Bäderarchitektur.
Entstanden vor allem in der 2. Hälfte des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts, zählt sie heute zu den Sehenswürdigkeiten, die Tausende von Besuchern an die deutsche Ostseeküste zieht.
Zunächst wurden im 19. Jahrhundert einfachen Pensionen Holzbalkone vorgesetzt und Veranden errichtet (man ging noch nicht in die Sonne). Dann folgten mehrgeschossige Villen mit Erkern und Türmen. Es gab keine baurechtlichen Vorschriften, also konnte alles genutzt werden, was das Handwerk hergab. Mit den Metallstanztechniken zauberten Kunstschmiede feinste Muster und dadurch konnte die Filigranität des Holzdekors wesentlich gesteigert werden.
Auf Usedom wurden an vielen Häusern die Loggien massiv gebaut und aufwendig mit Säulen und Stuck gestaltet. Bewundernswert sind auch jene Nobelhotels, für die französische Paläste einst Pate gestanden haben: Vorgehängte Balkone gliedern das jeweilige Gebäude horizontal, während Risalite und Türme die Vertikalen bei den langgestreckten Bauten betonen. |
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